GON ist ein 2020 gegründetes, in Zürich ansässiges Kollektiv, bestehend aus den Kunstschaffenden Jules Claude Gisler, Mathias Ott und Ailin Nolmans.
Die Beteiligten kennen sich schon länger und haben bereits in unterschiedlichen Projekten und Konstellationen zusammengearbeitet, wie zum Beispiel bei Filmproduktionen, Theaterstücken und Performances. Die Gründung von GON ist eine Konsequenz aus der letzten Kollaboration für das Projekt ‘Venus im Pelz’ 2019, nach der alle überzeugt waren, sich zu dritt künstlerisch weiterentwickeln zu wollen. Dieser Wunsch mündete in der Entstehung ihres eigenen Kollektives und dessen erster Produktion ‘Maschinerei(At)’, die am Anfang eines langjährigen gemeinsamen Wirkens stehen soll.
GON ist an der Schnittstelle Theater - Performance - Film - Tanz interessiert und strebt eine Trans- oder Interdisziplinarität innerhalb seiner Arbeit an.
Das Kollektiv will nachhaltig in und aus Zürich heraus tätig sein und ist bestrebt, Kooperationen über die Mediengebiete der Beteiligten hinaus zu bilden und mit anderen jungen Künstler*innen zusammenzuarbeiten.
“Wir haben es uns zum Ziel gesetzt die Welt, welche uns umgibt genau zu betrachten; um herauszufinden was uns stört, was wir thematisieren wollen und verändern müssen. Wir sind der Finger auf der Wunde unserer Zeit, spüren ihren Puls, nehmen ihren Rhythmus auf. Wir möchten durch unsere Arbeit alte Strukturen aufbrechen und neue Grundsteine legen. Wir wollen die Zuschauenden zum Reflektieren und Assoziieren anregen, um in eine Diskussion zu kommen und im besten Falle eine Veränderung im Sein zu bewirken.”
Jules Claude Gisler
Jules Claude Gisler sammelte seine erste Bühnenerfahrung in der Grundschule, wie in zahlreichen Jugend- und Kindertheatern. Zum Beispiel beim Theater Pronto in Schwyz oder der Playstation in Luzern. Ab 2014 assistierte er bei zwei Jugendtheater Produktionen unter der Leitung von Nina Halpern. Im Sommer 2015 spielte er im Freilichttheater Morgarten - ‚Der Streit geht weiter‘ (Regie Annette Windlin). Im Frühling 2016 stand Gisler für das Stück ‚Monster‘ (Regie Annina Dullin) auf der Bühne, mit dem sie zum Jugend Theater Festival Schweiz 2016 eingeladen wurde. Im selben Jahr spielte er unter der Leitung vom Theater Noî im Burgbachkeller in Zug. Darauf folgte im Frühling 2017 ‚Traumfabrik' vom Luzerner Kollektiv Fetter Vetter & Oma Hommage. Im Frühling 2018 spielte er bei den Jungthaetern in ‚Sommernachtstrip’ (Regie Mathias Ott) und im Sommer desselben Jahres für Triptychon, eine Zusammenarbeit des Kollektivs Fetter Vetter & Oma Hommage und des Berner Kollektivs Faust Gottes. Im Herbst 2019 performte Jules eine hundert Stunden Performance mit dem Kollektiv die Seilschaft ‚Urzelle 1/3’ (Regie Damian Dlaboha) im Kleintheater Luzern. Im selben Jahr machte er Szenografie für das Stück 'Venus im Pelz’ (Regie Dalilah König). 2020 spielte er im Stück ‚Ad nauseam‘ (Regie Damian Dlaboha) im Kleintheater Luzern. 2021 führt er Regie im performativen Theaterstück ‚Maschinerei‘ eine produktion von GenauSo.
Er spielte zusätzlich in mehreren Kurzfilmen, wie zum Beispiel: ‚Mentax‘ (2017), 'amie ou ennemie’ (2016) oder ‚in bester Gesellschaft‘ (2020) . Selbst führte er Regie in mehreren Kurzfilmen wie: ‘Liebst du mich dann’, ‘Kreismühle’ oder ‘Kinder unserer Zeit’, welcher an diversen Kurzfimfestivals gezeigt wurde.
Des Weiteren führt Jules Claude Gisler diverse Performances im Öffentlichen Raum, an Vernissagen oder für Performancevideos durch; selbst erarbeitet oder in Zusammenarbeit mit Nicole Küttel, Anda Kryeziu, Carla Fry und Lena Seefried. Im Jahr 2019 wurde seine Videoperformance-Installation ‚Bist du’ im Museum für Gestaltung in Zürich gezeigt und im Juni 2020 performte Gisler 'We are Electra‘ im Ausstellungsraum V5 in Neuchâtelle und in der roten Fabrik in Zürich. Gisler schloss im Sommer 2020 sein Bachelor Studium Video und Film an der HSLU in Luzern ab.
Ailin Nolmans
Ailin Nolmans wurde 1996 geboren und wuchs in Rapperswil SG auf.
Sie begann sich schon früh für die Magie des Theaters zu interessieren und hatte die Möglichkeit, bereits während ihrer Ausbildungszeit am Gymnasium in Wattwil bei diversen Spielclubs am Jungen Schauspielhaus Zürich mitzuwirken, sowie bei Barbara Buchers Inszenierung von Shakespeares ‚ein Sommernachtstraum‘ im Chössi Theater Lichtensteig. 2015 nahm sie mit dem Stück ‘Bösenachtgeschichten’ an den ‘Spiilplätz’ Basel teil.
Nach Erhalt ihrer Matura begann sie 2015 mit dem Schauspielstudium an der SAMTS Theaterschule. Zunächst spielte sie im Projekt ‚Grosse Gefühle’ mit, einer Koproduktion der Regisseurin Uta Plate und der ZHDK. Dann lernte sie, über eine ihrer Dozentinnen, Kamil Krejci kennen, bei dessen Stück ‚Was keiner wagt‘ im Kurtheater Baden sie 2016 an der Seite von Beat Gärtner und Hanna Scheuring mitwirkte. Von 2016 bis 2017 war sie ausserdem am Schauspielhaus Zürich zu sehen, sowohl in Stefan Puchers Adaption von ‚Antigone‘, als auch in Jan Bosses ‚Hexenjagd‘- Inszenierung und René Polleschs Eigenproduktion ‚High - du weisst wovon‘, was für sie eine Zeit mit Erfahrungen unheimlich grossen Wertes war. 2018 spielte sie in der turbine theater Eigenproduktion ‚in 80 Tagen um die Welt‘ im Sihlwald, unter der Regie von Peter Niklaus Steiner und anschliessend in zwei Produktionen der Regisseurin Renate Muggli. Seit Januar 2019 ist sie beim Forum Theater Schweiz tätig. Im Sommer 2019 war sie abermals im Sihlwald zu sehen - diesmal in der Rolle der Viola in ‚Was ihr wollt‘, inszeniert von René Schnoz. Kurz darauf übernahm sie die Rolle der Wanda in der schweizer Erstaufführung von ‚Venus im Pelz’ als Inszenierung von Dalilah König. Hier machte sie erste Erfahrungen mit Performancekunst, welche sie dann gemeinsam mit Mathias Ott und Jules Claude Gisler weiterentwickelte. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ihr Kollektiv GON. Aktuell ist sie am Winterthurer Theater Ariane unter der Regie von Jordi Vilardaga als Prinzessin & Schädel in Shakespeares ‚Liebes Leid und Lust‘ zu sehen.
Ausserdem wirkte sie bereits bei einigen Kurzfilmproduktionen mit und ist regelmässig als Moderatorin und Sprecherin tätig oder bei szenischen Lesungen zu sehen.
Neben ihrem Wirken als Schauspielerin hat Ailin Nolmans auch langjährige Tanzerfahrung. So startete sie als Fünfjährige mit Ballet bei Elisabeth Kosch und Dieter Ammann, ging dann an die Ballettschule Lambert-Wallace, wo sie eine Ausbildung gemäss Royal Acadamy of Dance in London absolvierte und in den Grades 3-8 sowie Intermediate Foundation und Intermediate diplomierte. Danach bildete sie sich verschiedenen Ortes weiter in den Bereichen Contemporary Ballet, Jazz und Poledance.
Mathias Ott
Mathias Ott, 1987 geboren und am beschaulichen Ägerisee im Kanton Zug aufgewachsen, ist begeisterter Theaterschaffender und lebt in Zürich. Er schloss seine Schauspielausbildung 2016 an der SAMTS Schauspielschule ab. Schon während seiner Ausbildung konnte er einige professionelle Engagements entgegennehmen. So sah man ihn z.B. bei den Schlossfestspielen Hagenwil(2014/16) oder dem Theater Jetzt (regelmässiger Gast seit 2013). 2016 sah man ihn schon zum dritten Mal beim Theater Aeternam in Luzern, wo er in ‚Einige Nachrichten an das All‘ einen überzeugenden Purl Schweitzke mimen durfte. Ebenso 2016 spielte er den Pfarrer Gotthelf in der Grossproduktion ‘Gotthelf - Das Musical’ vom symphonischen Orchester Kreuzlingen. Seit 2014 war er schon zu Gast in sieben turbine theater Eigenproduktionen, zuletzt 2019 als Antonio in ‘Was ihr wollt’. Einem grösseren Innerschweizer Publikum ist er spätestens seit seinem Auftritt als Jägersmann bei der Produktion ‚Die schwarze Spinne’ in Ennetmoos NW 2019 bekannt. Als verschiedene Monster zu sehen war er 2018/19 in ‚Die grosse Menschenschau‘, einer Kooperation von Vetter Fetter & Oma Hommage und dem Theater Aeternam in Luzern. Nicht zuletzt auch 2019 spielte er Thomas in der Schweizer Erstaufführung von ‘Venus im Pelz’ von GenauSo in Zürich. 2020 kürte er seine Zusammenarbeit mit dem Theater Aeternam als Attentäter Jokezilla im Tanzstück ‘They shoot horses don’t they’.
Mathias Ott durfte schon mit Künstler*innen wie René Schnoz, Livio Andreina, Oliver Kühn, Ursula Hildebrand, Florian Rexer, Christoph Fellmann, Jürg Plüss, Peter Niklaus Steiner, Patrick Frey, Frauke Jacobi, Reto Ambauen, Christian Seiler, Nina Halpern, Dalilah König und Damiàn Dlaboha zusammenarbeiten.
Er ist des öfteren für das theater fabula! und das Figurentheater St. Gallen als Dramaturg und Regisseur tätig, wo er mit ‘Samichlaus gesucht’ 2019 die Neuinszenierung der Samichlausgeschichte vornahm. Er ist Mitglied bei GON, wo er sowohl produktionell als auch auf der Bühne tätig ist und seinem gewachsenen Interesse für performative Darstellungskunst nachgeht. Ausserdem ist er Gründungs- und Vorstandsmitglied bei den Jungthaetern in Zürich und führt dort seit 2014 Regie, zuletzt für ‚Der Alptraum vom Glück‘. Ebenso durfte er beim Jungen Theater Winterthur in den Jahren 2019 für ‚Lysistrate‘ und 2020 für ‚Nichts‘ Regie führen. Nebst seiner Theaterpädagogischen Tätigkeit als Regisseur bei solchen Jugendclubs gibt er sein Wissen seit 2020 auch als Schauspiel-Dozent an der SAMTS weiter.
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